An der Haltestelle Parndorf zweigt von der Ostbahn die Eisenbahnanbindung in das nördliche Burgenland ab. Ziel war es an dieser Gabelung die drei vorhandenen Bahnsteige unter einem Dach barrierefrei und wettergeschützt zu verbinden. Von dieser Haltestelle erfolgt der Umstieg vom Bus bzw. PKW auf die Bahn nach Wien. Diese zusammenhängende Spange zwischen den verschiedenen Gleissträngen wird durch ein großes Holzdach gebildet. Das Dach verbindet zwei Bahnsteige sowie – über den neu errichteten Personendurchgang – die Meierhofgasse als Zugang nach Parndorf und den dritten Bahnsteig sowie eine Park & Ride Anlage.

Die Konstruktion des weit ausladenden Holzdaches ruht auf 6 Betonstützen. Durch die Anordnung der Leimbinder an der Außenseite entsteht ein geschützter Innenraum aus Holz, und erzeugt an der Außenseite eine Fassade, die dem Dachvolumen eine gewisse Schwere verleiht. Darunter befinden sich Vitrinen und Monitore für die notwendigen Informationen, der Lift sowie der Zugang zum Personendurchgang. Die Aluminiumverkleidung des Daches zieht sich bis unter die Leimbinder, darin integriert ist die Beleuchtung. Zwei bis an die Decke verglaste Wartekojen schützen gegen den scharfen Wind dieser Gegend. Aus diesem Grund sind auch die Bahnsteigdächer an der Ostbahn seitlich verglast. Nach Nordwesten schirmt das Technikgebäude, verkleidet mit Faserzementplatten, gegen Wind und Wetter ab – ansonsten lässt das Dach den Blick auf die pannonische Tiefebene frei.

Zeitraum: 2015-2019
Auftraggeber: ÖBB Infrastruktur AG
Adresse: Parndorf
Mitarbeit: Alexander Masching
Maximilian Schmid
Markus Böck
Hannah Neumann
Fotos: David Schreyer